Wir verzichten bis Ende Juli auf bezahlte Werbeanzeigen auf Facebook und Instagram. Warum?
Beleidigungen, Hetze, Rassismus, Aufrufe zu Gewalttaten…
Hass, in all seinen Formen, schlägt uns bei unserer Arbeit in den sozialen Netzwerken täglich entgegen. Wenn man den Hasskommentaren folgt, finden sich, ohne große Suche, Beiträge mit gezielten Falschinformationen, rassistisch motivierter Hetze und verfassungsfeindlichen Symbolen. Meldet man Hasspostings bei Facebook, passiert meistens: nichts. Facebook macht nur genau so viel, wie es machen muss.
Sie könnten, wollen aber nicht aktiv dagegen vorgehen. Ganz im Gegenteil. Tritt eine Nutzer:in einer der zahlreichen hassverbreitenden Facebook-Gruppen bei, schlagen die Empfehlungssysteme weitere extremistische Gruppen vor. Neugierige geraten so schnell in einen Sog von Hass und Radikalismus.
Wir haben uns dazu entschlossen, dem Aufruf der amerikanischen Initiative #stophateforprofit zu folgen und schalten vorerst keine bezahlte Werbung auf Facebook und Instagram. Hass im Netz ist kein amerikanisches, sondern ein weltweites Problem. Mit einem, zumindest teilweisen, Wegfall der Haupteinnahmequelle, können wir das Unternehmen Facebook vielleicht zu einem Umdenken bewegen.
Zugegeben, unser Werbebudget für die sozialen Medien ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Aber wir wollen mit gutem Beispiel vorangehen und andere Unternehmen dazu anregen, es uns gleichzutun. Gemeinsam können wir etwas verändern. Soziale Netzwerke dürfen kein Ort für Hass und Diskriminierung sein, sondern dafür, was sie eigentlich sein sollen: einem sozialen Miteinander.
#hasshilft
Wir spenden lieber für einen guten Zweck, als Hass zu finanzieren. Unser Werbebudget für Facebook und Instagram geben wir nun lieber an #hasshilft, einer Initiative von EXIT Deutschland, gegen Hass im Internet.
#stophateforprofit #keingeldfürhass
Mehr Informationen zum Thema findest du hier:
https://web.br.de/interaktiv/hassmaschine/
https://www.stophateforprofit.org/